Weinanbaugebiet Toskana – Weinbau seit mehr als 1.000 Jahren

Die Toskana ist nicht nur eines der beliebtesten Urlaubsziele auf der italienischen Halbinsel, sondern neben dem Piemont auch das wichtigste Anbaugebiet hochwertiger Weine. Entlang der ligurischen Küste profitieren Winzer hier von nahezu idealen klimatischen und geologischen Verhältnissen. Diese schlagen sich in einer großen Fülle hochwertiger Weine mit individueller Note nieder, zu denen unter anderem der berühmte Chianti gehört. Auch für Touristen ist das Weinbaugebiet mit seiner unverwechselbaren schönen Landschaft immer wieder einen Besuch wert.

Fläche und Größe des Weinbaugebiets

Die Anbaugebiete der Toskana erstrecken sich auf einer Fläche von 65.000 Hektar über sanfte Hügellandschaften und die malerische Mittelmeerküste im Westen der Region bis zu den Hängen des Apennin-Gebirges im Norden und Osten.  Im Süden befindet sich eine Landschaft, die Maremma genannt wird und die sich bis nach Latium erstreckt. Etwa zwei Drittel der Weinberge befinden sich in Hanglagen in einer Höhe von 100 – 500 Metern über dem Meeresspiegel.

Die Reben werden in der Region von viel Sonne verwöhnt, wobei es auch ausreichend Regen gibt. Ein weiterer Bestandteil des unverwechselbaren Geschmacks sind die kargen Kalkböden, auf denen die Reben gedeihen.

Die wichtigsten Rebsorten der Toskana

Die wichtigste Rebsorte der Toskana ist die Sangiovese, die vor allem für den Chianti und den Brunello di Montalcino verwendet wird, zwei der bekanntesten Weine Italiens. Weitere wichtige Weine der Region sind der Canaiolo, der Merlot, der Cabernet Sauvignon und der Cabernet Franc. Bei den weißen Rebsorten sind vor allem der Trebbiano, der Vernaccia, der Vermentino und der Chardonnay zu nennen.

Die wichtigsten Weinanbaugebiete der Toskana

In der Toskana gibt es viele weltberühmte Weinbaugebiete. Hervorzuheben sind dabei vor allem die folgenden.

Chianti:

Die Chianti-Region in der Toskana besteht aus acht Teilgebieten, von denen das Chianti Classico das mit Abstand bekannteste ist. Es befindet sich an der Südgrenze von Florenz und erstreckt sich bis zur nördlichen Grenze von Sienna.

Traditionell besteht der Chianti-Rotwein aus Sangiovese mit ein wenig Canaiolo und einem kleinen Teil der weißen Sorten Malvasia und Trebbiano. Hinzu kommen bis zu zehn Prozent Merlot, Cabernet Sauvignon und weitere Sorten. Bereits in der Vergangenheit wurde der Anteil weißer Trauben reduziert. Zudem hat die Einführung der DOCG dazu geführt, dass dem Chianti keine Importweine mehr beigemischt werden dürfen.

Maremma:

Das Anbaugebiet Maremma erstreckt sich über den Süden der Toskana und den Norden der Region Latium. Weinkenner schätzen es wegen seiner großen Potenziale. Seit den 1980er entwickeln sich hier viele aufstrebende Weinbaulandschaften. Immer mehr renommierte Winzer wenden sich der Region zu und produzieren erlesene Weine, die auf der ganzen Welt geschätzt werden.

Monferrato:

Im Südosten der Toskana befindet sich die Region Monferrato. Sie zeichnet sich durch ihr charakteristisches Mikroklima aus, das frische und komplexe Weine hervorbringt. Durchschnittlich weisen die Rotweine eine Haltbarkeit von drei Jahren auf. Die Höchstwerte liegen bei sieben Jahren, Riservas zum Teil noch deutlich darüber.

Als wichtigste Traubensorte kommt die Prugnolo Gentile zum Einsatz (oft als Verschnittpartner bei Cuvées).

Related products

Produkt zur Merkzettel hinzugefügt