Das Weinanbaugebiet Côtes du Rhône

Die Côtes du Rhône gilt als das älteste Weinanbaugebiet Frankreichs. Es befindet sich zwischen Vienne und Avignon im Rhône-Tal südlich von Lyon. Im Weinanbaugebiet dominieren vollmundige und weiche Rotweine ohne besonderen Anspruch, wobei zunehmend auch die besseren Lagen herausgestellt werden.

Ein Überblick über das Weinanbaugebiet Côtes du Rhône

Das Zentrum der Weinanbauregion befindet sich rund um Avignon und Orange. Über 90% der gesamten Produktion machen die Rotweine aus, aber auch einige wenige Weingüter haben sich vollständig dem Weißwein verschrieben. Die überwiegende Anzahl der Rotweine wird trocken ausgebaut mit Ausnahme der Süßweine aus der Beaumes-de-Venise. Etwa drei Viertel aller Weine aus der Côtes du Rhône stammen von Winzergenossenschaften.

Verschiedene Klimazonen als Erfolgsfaktoren für den Weinanbau

Die Côtes du Rhône liegt im Norden und Süden zwischen verschiedenen Klimazonen. Während im Norden kontinentale Einflüsse mit kalten Wintern und sehr heißen Sommern dominieren, herrscht im südlichen Teil ein mediterranes Klima mit milderen Wintern und einer höheren Luftfeuchtigkeit. Je nach Lage gibt es zwischen 1900 und 2800 Sonnenstunden im Jahr; damit hält die Côtes du Rhône den Rekord für die meisten Sonnenstunden in ganz Frankreich.

Durch die intensive Sonneneinstrahlung in der warmen Jahreszeit wird die Entwicklung und das Reifen der Reben begünstigt. Gleichzeitig wird der Ausbruch von Krankheiten verhindert. Zu erwähnen ist vor allem auch der Mistral, dem eine heilsame Wirkung auf die Weinberge im Rhônetal nachgesagt wird. Er vertreibt die Wolken, sorgt dadurch für eine besondere Lichteinstrahlung und senkt die Temperaturen im Frühling. Zwar kann die Traubenernte in einigen Jahrgängen etwas geringer ausfallen, was aber eine gleichbleibende Qualität der Weine zur Folge hat.

Die Vielfalt der Böden im Weinanbaugebiet Côtes du Rhône

Die Côtes du Rhône wird durch die große Vielfalt verschiedener Böden geprägt, auf denen sich die Reben entfalten können. Das Rhônetal ist zwischen dem Zentralmassiv und den Alpen entstanden. Während das Zentralmassiv sich hauptsächlich aus Granit und Felsgesteinen zusammensetzt, besteht das linke Ufer wechselhaft aus flachen Hängen und Hügeln. Durch das Schwemmland am Fluss werden die Hänge mit Ablagerungen wie Kieselsteinen versorgt. Die Anbauflächen in der Côtes du Rhône setzen sich mosaikartig zusammen. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen dem nördlichen und dem südlichen Anbaugebiet mit Sandböden und Kiesböden. Die wichtigsten Rebsorten in der Côtes du Rhône Zu den meistangebauten Rebsorten an der Côtes du Rhône gehören Syrah, Grenache und Mourvèdre für die Rotweine, aus denen hauptsächlich Cuvées entstehen. Eine Besonderheit besteht darin, dass auch in den Rotweincuvées weiße Rebsorten eingesetzt werden. Für die Erzeugung von Weißweinen werden unter anderem Bourboulenc, Clairette, Grenache Blanc, Marsanne, Roussanne und Viognier angebaut. Die Produktion besonders hochwertiger Weine wird durch eine Ertragsbegrenzung von 51 Hektoliter pro Hektar begünstigt.

Die Rotweine haben meistens einen herb-fruchtigen Charakter, wobei es auch vollmundige Sorten wie den Châteauneuf du Pape oder Crozes-Hermitage – Weine gibt. Die Weißweine, die vorrangig im Süden erzeugt werden, haben ein blumig-duftendes Bukett und sind die perfekte Begleitung für einen warmen Sommerabend. Auch die Rosés werden aufgrund ihrer aromatischen Duftnoten geliebt. Trotz aller Charakteristika muss an dieser Stelle aber darauf hingewiesen werden, dass es den typischen Rhône-Wein nicht gibt.

Die Einstufung der Weine nach AOC-Siegel

Seitdem 1967 die erste Kommune aus dem Anbaugebiet Côtes du Rhône die Zulassung für das AOC-Siegel bekommen hat, sind es heute knapp 100 Kommunen, die ihren Gemeindenamen auf dem Etikett veröffentlichen dürfen (z.B. Sablet, Séguret, Vaison-la-Romaine, Visan).

Die Weine werden in zwei Kategorien klassifiziert:

  • Côtes du Rhône-Villages
  • Côtes du Rhône-Villages

In der Côtes du Rhône sind insgesamt 24 Rebsorten für den Qualitätsweinanbau zugelassen.

An der Côtes du Rhône hat der Weinbau eine jahrtausendealte Tradition

Schon die Römer haben vor 2000 Jahren Wein angebaut. Das Rhônetal war schon immer eine sehr privilegierte Handelsstrecke, weil sie die kürzeste Verbindung zwischen dem Mittelmeer und den nördlichen Gefilden herstellte. Über diese Strecke konnten die Weine auch über größere Entfernungen transportiert werden, so dass das Rhônetal für den Weinhandel besonders relevant wurde. Es entstand an diesem Ort das erste Weinbaugebiet Frankreichs. Die Griechen brachten bei Ihrer Ankunft im Rhônetal Rebstöcke aus dem Mittelmeerraum mit und pflanzten sie in großen Mengen an. Zudem kam durch die wertvolles Wissen rund um den Weinbau in die Côtes du Rhône.

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